Projekt

Akademie der Bildenden Künste

General Sanierung Akademie der Bildenden Künste Wien

Details
Status

Wettbewerb

Typ

Revitalisierung

Team

Arch. DI Alfred Bramberger

Arch. DI Iryna Gasyanets

DI Christoph Schermann

Gideon Grill

Wolfgang Gruber

Winfried Ranz

Das imposante Gebäude von Theophil Hansen lebt nicht zuletzt von den funktionell und architektonisch stringenten Innenhöfen, die der Orientierung, Belichtung und Erschließung dienen.
Leider sind sie im Lauf der Zeit zu unattraktiven Parkplatzflächen für 33 Autos verkommen. Mit der Implementierung der zusätzlich erforderlichen Flächen für das Depot und den Studiensaal bietet sich die einmalige Chance, diese Höfe zu attraktiveren und zu einem Zentrum des studentischen und bei Veranstaltungen auch des öffentlichen Lebens zu machen. Wir schlagen nicht die Absenkung des Depots in einem der beiden Höfe mit all den bekannten Problemen der Statik, Abdichtung und Sicherheit vor, sondern stellen zwei „Tisch“-Konstruktionen in die Höfe. Im West-Hof wird das Depot untergebracht, auf der Decke entsteht eine vom EG barrierefrei zugängliche zusätzliche Fläche, die durch den mittig eingestellten Kubus für die Haustechnik und Garderobe in zwei Funktionen geteilt wird und in den Foyer Bereich bzw. den Gangbereich nahtlos eingebunden werden kann. Die Hälfte der Fläche dient als Foyer bei Veranstaltungen oder als Kommunikations- und Lounge-Bereich für die Studierenden. Die andere Hälfte soll einem interdisziplinären Bereich für Ausstellungen der Studierenden, die aus den Ateliers heraus kommen und in einem öffentlicheren Bereich ihre Präsentationen gestalten können, gewidmet werden. Das Angebot reicht bis hin zu offenen Ateliers, die den temporären Platzmangel in einzelnen Instituten kompensieren können.
Diese Fläche ist mit einem Schalentragwerk als Tragkonstruktion für ein extrem leichtes Folienkissen-Dach überspannt, das im Gesims Bereich der Aula und des Erdgeschosses des Hauptgebäudes aufgelagert ist.
Der zweite Hof behält die Funktion des Autoabstellplatzes. Er wird aber durch das Einstellen des zweiten „Tisches“ im Souterrain zum offenen Parkhaus für 32 PKW als Doppel-Parker mit vertikal Lift, also leicht zu bedienen und zu befahren. Auf dem Dach entsteht wie im West Hof ein auf EG Niveau angehobenen Freifläche, die als Skulpturen-Hof mit Ruheplätzen und Bänken für den studentischen Betrieb ein bis jetzt fehlendes Element einer Freifläche im Haus implementiert. Wir nennen ihn Skulpturen-Hof, er ist mit niedrigen Felsenbirnen in Kiesflächen bepflanzt, Arbeiten von Studenten und Lehrern sollen den Hof zu einem sichtbaren Zeichen der Akademie werden lassen. Bei Veranstaltungen bietet auch diese Fläche eine willkommene Erweiterung des Foyer Bereiches.
Beiden Einbauten ist gemeinsam, dass die „Tisch“-Konstruktionen durch ein begehbares Oberlichtband konsequent vom Hauptgebäude getrennt sind – im West-Hof als begehbares Glasdach ausgebildet, im Ost-Hof bleibt es offen. Die Lichtführung in den Gängen des Souterrains wird dadurch nicht beeinträchtigt.