Pfarrkirche Paldau
Neues Raumgefühl in der Pfarrkirche von Paldau
2013–2014
realisiert
Bildung & Kultur, Innenraum
Pfarre Paldau
Arch. DI Alfred Bramberger
Arch. DI Kalina Grantcharova
Arch. DI Hermann Sturmberger
Keiko Sadakane
Bramberger architects und die japanische Künstlerin Keiko Sadakane haben der Pfarrkirche von Paldau im Innenraum ein überzeugendes neues Gesicht gegeben, das auf die Bedürfnisse der Feiergemeinde reagiert und gleichzeitig dem Raum eine erhebende Stimmung verleiht, die auch zum persönlichen, stillen Gebet außerhalb der gemeinschaftlichen Feiern einlädt. An die ehemalige Eingangswand wurde eine Apsis angebaut, wie sie bereits im Urchristentum üblich war. Von oben und von der Seite strömt natürliches Licht in den Raum, das durch die seitlichen Metallgitter, die ein beliebtes, historisches Ziermotiv an oststeirischen Gebäuden aufgreifen, den Raum belebende Schatten wirft. Die Madonna aus dem ehemaligen Hochaltar der historischen Kirche hat nun einen wunderbar lichtdurchfluteten, neuen Platz bekommen, ebenso der Hl. Vitus, der nun die Gläubigen am Eingangspfeiler begrüßt. Die Künstlerin Keiko Sadakane reagierte auf die Neoordnung des Raumes in ihrer bewusst einfachen wie vielschichtigen Gestaltung von Altar, Ambo, Kreuz, Osterleuchter, Tabernakel und der Glasfenster im Kirchenschiff.
Text: Alois Kölbl, Vorsitzender der Kunstkommission Diözese Graz Seckau